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Design & UI

Warum die Web Usability ein Schlüsselfaktor für gutes Webdesign (und SEO) ist

Die Benutzerfreundlichkeit ist ein Hauptkriterium bei der Realisierung moderner CMS-Websites. Sie beeinflusst außerdem die User Experience und damit den Erfolg der Website. Was hat es also mit Web Usability auf sich?

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Die Innovationen im Internet bieten neben endlosen Chancen auch große Herausforderungen für Webdesigner: Wie können wir das Internet nützlich, verständlich und für jeden zugänglich machen? Diese Kernfragen beschäftigen uns als Webdesigner seit 2003 fast täglich.

Die beiden Begriffe Webdesign bzw. Design und Web Usability (auch Webseitenusability genannt) werden oft verwechselt und austauschbar verwendet, um ein und dieselbe Sache zu beschreiben. In diesem Artikel werden wir versuchen, einige Mißverständnisse auszuräumen und die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Webdesign und Web Usability herauszustellen. Wir werden auch einige Tipps teilen, die bei der Erstellung einer benutzerfreundlichen Website wichtig sind.

Webdesign und Web Usability einfach erklärt

Unter Website-Design bzw. Webdesign versteht man das visuelle und ästhetische Erscheinungsbild einer Website. Es ist der Rahmen, in dem die Inhalte dem Nutzer präsentiert werden.

Fast alle Kunden unserer Agentur sagen auch vereinfacht Design dazu.

Die Benutzerfreundlichkeit bzw. Usability einer Website hingegen ist die Funktionalität einer Website. Während das Website-Design dafür sorgt, dass eine Website - salopp ausgedrückt - gut aussieht, ist es die Benutzerfreundlichkeit, die dafür sorgt, dass eine Website so funktioniert, wie sie es soll. Anders ausgedrückt kann man auch sagen, dass Usability die Leichtigkeit beschreibt, mit der eine Website vom Endbenutzer navigiert, genutzt und verstanden wird.

Usability ist elementarer Teil des Webdesign

Entsprechend unserer Definition sieht man, dass die Benutzerfreundlichkeit ein grundlegender Teil des breit gefassten Begriffs Webdesign ist:

Das Webdesign umfasst die visuelle Gestaltung von Webseiten, aber auch die Struktur, die Navigation und eben sämtliche funktionale Aspekte von Webseiten, die es den Benutzern ermöglichen, komplexe Funktionen wie Benutzerkonten zu verwenden, eigene Inhalte einzustellen oder komplexe Suchfunktionen in Onlineshops zu verwenden. In eben dieser Interaktion zwischen Webseitenbesucher und der Benutzeroberfläche der Website steckt die Usability: Je mehr (komplexe) Funktionen zur Verfügung stehen, desto wichtiger wird demnach die Usability und damit die Benutzerbarkeit einer Website.

Usability ist Kriterium der User Experience (UX)

In unserem Beitrag zur User Experience haben wir die Bedeutung einer herausragenden Nutzererfahrung beschrieben, wenn eine Person mit einem Produkt, einer Website oder einer Marke interagiert. Die User Experience ist geprägt von 4 Kriterien - und ein Kriterium davon ist die Usability.

Die Usability beeinflusst die User Experience, weil die Benutzerfreundlichkeit der Website elementar ist:
Wie bedienen die Besucher die Website, wie wird interagiert und wie leicht geht dies von der Hand? Diese Erfahrung bei der Bedienung erzeugt positive oder negative Gefühle, und um genau diese Gefühle geht es bei der User Experience.

Je positiver die Gefühle bei der Nutzung sind, desto besser ist die gesamte Endbenutzererfahrung. Eine hervorragende Usability kann die Umsätze auf Websites erhöhen, denn Untersuchungen zeigen, dass Kunden eher einkaufen, wenn der Einkauf bequem und schnell ist.

Möchten Sie mehr über User Experience (UX) erfahren? Unser Artikel 'Wie eine optimierte User Experience höhere Umsätze und eine stärkere Marke erzeugt' beleuchtet die wichtigsten Aspekte und erklärt auch, warum gerade Onlineshops von einer guten UX profitieren.

Die Usability beeinflusst Suchmaschinenrankings

Immer, wenn ein Besucher etwas über die Google Suchmaschine sucht und kurz nach dem Besuch eines Suchtreffers erneut zur Suchmaschine zurückkehrt, um weiter zu suchen, sendet dies zahlreiche Signale an Google. Geschieht dies in rascher Abfolge, verzeichnet die besuchte Website eine zunehmend hohe Absprungrate, während Google vermerkt, dass der angezeigte Suchtreffer den Google Nutzer nicht zufrieden stellt und einen geringen Nutzen bietet.

Die Usability kann einen direkten Einfluß auf diese Absprungrate haben, wenn bspw. Banner und Pop-ups nicht weg zu klicken sind, Menüs nicht aufklappen oder Suchfunktionen schwer zu bedienen sind. Die Funktion (ob nun gestalterisch oder programmiertechnisch umgesetzt) ist Teil der Usability, die sich auf die User Experience auswirkt und einen Absprung provoziert. Ein Absprung, der das eigene Google Ranking beeinflusst.

Unsere Tipps: 5 Usability-Kriterien und was sie bedeuten

Grundsätzlicher Tipp: Führen Sie Usability-Tests durch. Dies geht sowohl für B2C- als auch für B2B-Websites. Beschreiben Sie z. B. 5 Hauptaufgaben, die Ihre Besucher auf Ihrer Website am häufigsten durchführen. Finden Sie Testpersonen, die diese Aufgaben auf einem Smartphone und einem Desktoprechner lösen sollen. Beispiel: In einem Onlineshop für Möbel soll die Testperson alle Boxspringbetten finden, die weniger kosten als 1.200 Euro. Beobachten Sie die Testpersonen, machen Sie Notizen und führen Sie abschließend ein Interview, um das Erlebnis auszuwerten.

Webseiten lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien bewerten, wenn es um die Benutzerfreundlichkeit geht. Im Kern geht es um die Fragestellung, wie einfach und schnell Ihre Besucher das finden können, was sie suchen.

Leicht erlernbar
Wie einfach ist der Zugriff auf die Website? Kann eine gestellte Aufgabe (Produktsuche, Registrierung, Kontaktaufnahme etc.) beim ersten Mal erledigt werden?

Effizienz
Wie schnell ein Besucher eine gestellte Aufgabe erledigen kann.

Einprägsamkeit
Wenn der Besucher nach einiger Zeit auf die Website zurückkehrt: Wie schnell findet er sich wieder zurecht?

Fehler
Wie viele Fehler machen Nutzer? Wie wichtig oder schwerwiegend sind diese? Wie reagieren Benutzer auf Fehler?

Tipps: Dieser Teil lässt sich häufig mit wenigen Programmiereingriffen beheben. Das Suchen nach Fehler erfordert aber ein gutes Gespür oder außerordentlich ausgereifte Testpläne, die unterschiedliche Anwendungsfälle dokumentieren.

Zufriedenheit
Wie komfortabel ist es, dieses Design zu verwenden? Wollen die Besucher wiederkommen?

Fazit zum Thema Usability und Tests/Feedback

Usability und damit verbunden die User Experience sind elementare Bestandteile exzellenten Webdesigns. Je mehr Menschen eine Website ausprobieren und Ihre Erlebnisse und Gefühle mitteilen mit Hilfe von Tests, Feedback-Formularen, Umfragen etc., desto eher können Sie die Website optimieren, Umsätze steigern und Suchmaschinenpositionen positiv beeinflussen.

Usability ist als Teil des Webdesigns sowohl gestalterisch als auch technisch zu betrachten und wird umso wichtiger, je mehr Funktionen eine Website bietet. Vor allem Onlineshops und Portale profitieren extrem stark von einer sehr guten Usability.

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